Bayern Ferienregion Allgäu
Naturpark Nagelfluhkette
Grenzenlose Vielfalt im Allgäu und Bregenzerwald
Seestraße 10
87509 Immenstadt i. Allgäu www.nagelfluhkette.info
Grenzenlose Vielfalt, „genageltes“ Gestein und eine einzigartige Kulturlandschaft – diese Besonderheiten sind charakteristisch für den Naturpark Nagelfluhkette. Er ist der erste grenzüberschreitende Naturpark zwischen Deutschland und Österreich und
verbindet sieben Gemeinden aus dem westlichen Oberallgäu mit acht Gemeinden aus dem vorderen Bregenzerwald. Mit einer Größe von ca. 405 km² ist er im alpenweiten Vergleich ein Schutzgebiet mittlerer Größe. Informationszentrum und Geschäftsstelle des Naturparks ist das AlpSeeHaus bei Immenstadt im Allgäu, in dem eine Erlebnisausstellung alles Wissenswerte vermittelt.
Lage und Relief
Die Lage am Nordrand der Alpen ist dafür verantwortlich, dass der Naturpark Nagelfluhkette große Höhenunterschiede aufweist. Während die tiefste Stelle an der Bregenzerach 465 Meter über dem Meeresspiegel liegt, reicht der höchste Punkt ganz im Süden bis in 2.050 Meter Höhe. Bekanntester Gipfel ist der Hochgrat bei Oberstaufen (1.834 m). In ihm hat die mittlere Nagelfluhkette, ein 24 Kilometer langer Bergzug, der von Immenstadt im Osten bis nach Riefensberg bzw. Hittisau im Westen verläuft, seinen Kulminationspunkt.
Das Nagelfluhgestein
Namensgeber für den seit 2008 bestehenden Naturpark Nagelfluhkette ist das Nagelfluhgestein. Es besteht aus vielen einzelnen Geröllen, die zu einem Konglomerat verfestigt wurden. Dadurch sieht es so aus, als hätte man Nägel so tief hineingeschlagen, dass nur noch deren Köpfe herausschauen. Der Nagelfluh ist Teil der Molasse, einer von drei, räumlich voneinander getrennten, geologischen Einheiten, aus denen die Berge des Gebiets aufgebaut sind. Südlich der Molasse schließen sich die Flyschzone und die Kalkberge des Helvetikums an.
Artenvielfalt und Kulturlandschaft
Hervorzuheben ist die hohe Biodiversität im Naturpark Nagelfluhkette. Ursachen hierfür sind der große Höhenunterschied zwischen den Tälern beziehungsweise Schluchten und den Berggipfeln sowie die geologische Vielfalt. Hinzukommt die Bewirtschaftung der Flächen durch den Menschen, wodurch im Laufe der Jahrhunderte neue, artenreiche Lebensräume entstanden sind. Somit ist der Naturpark Heimat vieler seltener Tier- und Pflanzenarten, wie der Steinnelke, des Birkhuhns und des Apollofalters, dem einzig geschützten Tagfalter weltweit.