geheimnisvoll // Das Rätsel rund um Sisis Hochzeitskleid

Noch bis Oktober lässt sich ein bisher unbekanntes Sisi-Gemälde mit dem mutmaßlichen Hochzeitskleid Kaiserin Elisabeths in die Kaiservilla in Bad Ischl bestaunen.

1989 erwirbt die Kaiserliche Wagenburg Wien von einer direkten Nachfahrin Kaiser Franz Josephs und Kaiserin Elisabeths eine prächtige Schleppe, die in der Familie über hundert Jahre lang als Teil von Sisis Brautkleid aufbewahrt worden war. 2008 wird in der Wagenburg ein „Sisi-Pfad“ eröffnet, in dessen Rahmen die Hochzeitsschleppe der Kaiserin von nun an dauerhaft ausgestellt wird.

2021 besucht die Spanierin Silvia Santibáñez den Sisi-Pfad und entdeckt die Ähnlichkeit der Schleppe mit einem Gemälde, das sie auf einer ihrer Reisen im Schlesischen Landesmuseum Opava gesehen hat. Sie schickt ein Foto des Gemäldes an Wagenburg-Direktorin Monica Kurzel-Runtscheiner, die daraufhin mit dem Schlesischen Landesmuseum Opava Kontakt aufnimmt und gemeinsam mit Kuratorin Denisa Hradilova die Erforschung der Entstehungsgeschichte des Gemäldes, das 1857 vom Wiener Maler Josef Neugebauer geschaffen wurde, startete.

„Es ist die einzige bekannte Darstellung, auf der die Kaiserin jene Schleppe trägt, die laut Familientradition zu ihrem Brautkleid gehörte und die wir schon lange in der Wagenburg ausstellen. Durch dieses Gemälde war es uns möglich, dass zur Schleppe gehörende Kleid zu rekonstruieren. Ob Sisi dieses prächtige Ensemble tatsächlich bei ihrer Trauung oder bei einer anderen wichtigen Gelegenheit getragen hat, kann derzeit trotz intensiver Forschungsarbeit nicht gesagt werden. Es bleibt also ein Mystery Dress.“ sagt Wagenburg-Direktorin Monica Kurzel-Runtscheiner.

Das lebensgroße Ölgemälde ist ab sofort bis 31. Oktober 2024 im Roten Salon der Kaiservilla im Rahmen von Führungen zu besichtigen.
 

Sisi's Mystery Dress – ein 170 Jahre altes Rätsel. 
» www.kaiserliche-wagenburg.at